Inzwischen bin ich wieder in Astana (Nur-Sultan). Diesmal wohne ich leider nicht so zentral. Die ideal gelegene Airbnb-Unterkunft vom ersten Aufenthalt war leider belegt. So wohne ich jetzt auch sehr schön, aber leider nicht so zentral im neuen Viertel um die Expo. Allerdings ist die nächste Bushaltestelle nicht weit und die Busse fahren sehr regelmäßig ins Zentrum.
Nach dem ausgiebigen Frühstück bin ich zuerst zum Baiterek Turm gefahren, diesmal bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen. Der Baiterek ist wohl „DAS“ Wahrzeichen Astanas. Er symbolisiert den Lebensbaum, in dessen Krone der mystische Vogel Samruk sein goldenes Ei gelegt hat. Man kann mit einem Aufzug bis in das goldene Ei hinauffahren. Der Turm ist 97 Meter hoch. Von dort oben hat man einen guten Überblick über die Stadt und versteht, wie sie konstruiert ist und wieviele kleine Details von den Stadtplanern bedacht wurden. Das Bild von oben ist viel harmonischer als das, was man aus der Fußgängerperspektive wahrnimmt. Ein Einheimischer sagte sinngemäß, dass Astana aus der Vogelperspektive geplant wurde und sich die Schönheit der Stadt nur aus dieser voll erschließt. Das kann ich jetzt nachvollziehen.
Bei aller Modernität sind die traditionellen Ornamente allgegenwärtig und in der Spitze der goldenen Kugel findet sich das Symbol der Dachöffnung einer Jurte. Vom Turm aus sieht man bis in die die Stadt umgebende große Steppe.
Am Nachmittag treffe ich mich mit Raushan Orazbaeva am Ufer des Ischim, der Astana durchfliesst. Eigentlich wollten wir zu einer Übertragung der Feierlichkeiten zum 150. Jahrestag der Wiener Staatsoper, die um 16:00 beginnen soll. Zu dieser Zeit tut sich aber im Amphitheater noch nichts. Da wir noch in die Oper wollen, beschließen wir um 16:30 zu gehen und lieber noch einen Spaziergang über die von der Region Atyrau der Stadt Astana geschenkte Brücke und am Flußufer entlang zu machen.
Anschließend schauen wir uns das Baltett „Karagoz“ in der Oper Astana an. Auch der Opernsaal ist reich mit Ornamenten geschmückt. Wir genießen vor allem den ersten Teil der Aufführung sehr.