Die Fotos zeigen die Armenische Ruinenstadt Ani, die im türkisch-armenischen Grenzgebiet auf der türkischer Seite liegt. Ani – auch Stadt der 1001 Kirchen genannt – war im 10./11. Jahrhundert Hauptstadt des Armenischen Reiches an der nördlichen Seidenstraße.
Armenien grenzt im Norden an Georgien, im Osten an Aserbaidschan. im Westen und Südwesten an die Türkei, im Süden an die aserbaidschanisch Exklave Naxcivan und hat im Süden eine 35 km lange gemeinsame Grenze mit dem Iran.
Das steinige Gebirgsland von dem 90 % über 1.000 Höhenmetern liegen war der erste christliche Staat der Welt. Fast die Hälfte des Landes ist von Gebirgen aus schroffem vulkanischen Gestein bedeckt. Die durchschnittliche Höhe liegt bei 1.800 Metern. Armeniens Kultur wurzelt trotz des aufgrund seiner Lage deutlichen orientalischen Einflusses tief im Christentum. Dominierend ist die Armenische Apostolische Kirche.
Das Klima ist kontinental trocken. Es gibt wenig Ackerbau und nur ein Viertel des Landes wird als Weideland genutzt. Aber es gibt viel Obstanbau: Granatapfel, Feigen, Pfirsiche, Weintrauben und nicht zuletzt Aprikosen, die unter dem Namen Armenische Pflaume (lat. Prunus armeniaca) nach Europa kamen. Die Aprikose ist ein wichtiges Symbol des Landes, deren Farbe sogar den untersten Streifen der Flagge ziert. Weinbau in Armenien hat eine uralte Kultur.
Von den rd. 2,9 Mio Einwohnern sind 98 % Armenier, etwa 1,2 % Jesiden sowie andere kleinere Minderheiten wie Russen, Assyrer, Ukrainer. Georgier und Griechen. Mehr als zwei Drittel der Armenier leben verstreut in der Diaspora.
Die armenische Sprache ist die Amtssprache im Land. Sie gehört zur indogermanischen Sprachfamilie, die Elemente kaukasischer und orientalischer Sprachen aufnahm. Armenisch wird mit einer eigenen Schrift geschrieben, die zu Beginn des 5. Jahrhunderts entwickelt wurde.
Es gibt einen großen Kontrast zwischen der schnell wachsenden modernen Hauptstadt Yerewan und dem Land.
UNESCO Weltkulturerbe in Armenen:
- Kloster Geghard und das Obere Azat Tal (2000)
- Kathedrale und Kirchen von Echmiatsin und archäologische Stätte von Zvartnots (2000)
- Klöster von Haghpat und Sanahin (1996, 2000)
Immaterielles Kulturerbe in Armenien:
- Wallfahrt zum Apostelkloster St. Thaddäus (2020)
- Armenische Briefkunst und ihre kulturellen Ausdrucksformen (2019)
- Kochari, traditioneller Gruppentanz (2017)
- Aufführung des armenischen Epos ‚Daredevils of Sassoun‘ oder ‚David of Sassoun‘ (2012)
- Armenische Kreuzsteinkunst. Symbolik und Handwerkskunst der Khachkars (2010)
- Duduk and ihre Musik (2008)