Kasachstan

Kasachstan ist flächenmäßig die größte der fünf zentralasiatischen ehemaligen Sowjetrepubliken. Das mit 7 Einwohnern pro Quadratkilometern dünn besiedelte Land erstreckt sich vom Kaspischen Meer im Westen bis zu den Höhen des Tien Shan Gebirges im Osten. Dazwischen liegen weite Steppenlandschaften. Bei einer Fläche von 2,7 Mio Quadratkilometern hat Kasachstan 18,4 Mio. Einwohner. Nachbarländer sind Russland im Norden, Turkmenistan, Usbekistan und Kirgistan im Süden und China im Südosten.

Das Klima ist extrem kontinental und schwankt zwischen – 40 im Winter und + 40 im Sommer.

Kasachstan ist wie alle Länder der Region ein Vielvölkerstaat, in dem etwa 120 verschiedene Ethnien leben. Schon vor der Sowjetzeit lebten viele verschiedene Völker im Land, durch die Zwangsumsiedelungen nach Beginn des 2. Weltkriegs und mit der Neulandpolitik kamen weitere hinzu. Mit rd. 66 % stellen die namensgebenden Kasachen die größte Bevölkerungsgruppe. Spricht man von den Staatsangehörigen dann spricht man von Kasachstanern, alle Bevölkerungsgruppen einschließend. Zu diesen gehört die nach wie vor große Gruppe der Russen. Aber vor allem im Süden in Richtung der Usbekischen Grenze leben auch viele Usbeken. So ist z.B. die Stadt Turkistan zur Hälfte mit Usbeken besiedelt. Weitere in Kasachstan lebende Ethnien sind Uiguren, Ukrainer, Turkmenen, Kirgisen, Dunganen, Tataren, Deutsche, Koreaner und viele andere.

Staatssprache ist Kasachisch, eine zur kiptschakischen Gruppe der Turksprachen gehörende Sprache wie auch Kirgisisch und Karalpakisch. In der Sowjetzeit hatte Russisch das Kasachische fast völlig verdrängt, es erlebte jedoch eine Renaissance nach der Unabhängigkeit, wurde aber zunächst noch in kyrillischen Buchstaben geschrieben. Ab 2020 erfolgt die Umstellung auf die Lateinschrift, die 2025 abgeschlossen sein soll. Neben Kasachisch ist aber Russisch nach wie vor Verkehrssprache und vor allem in den Städten weit verbreitet.

Die Hauptstadt Nur-Sultan (nach dem ersten Präsidenten des Landes Nursultan Nasarbajew), die von 1998 bis März Astana hieß, liegt in der zentralen Steppe und wurde ausgehend von der kleinen Siedlung Akmola fast komplett neu errichtet. Bis 1997 war Almaty, das ehemalige Alma-Ata im Südosten des Landes die Hauptstadt Kasachstan gewesen und ist bis heute wissenschaftliche und kulturelle Metropole.

UNESCO-Welterbe in Kasachstan:

Immaterielles Kulturerbe in Kasachstan: