Raqibov Karim ist ein in Tadschikistan lebender Kundal Meister.
Lesen Sie seine Geschichte als Künstler in seinen eigenen Worten:
Ich wurde am 1. Januar 1956 im Bezirk Vanj geboren, der in der Region Badakhshan in Tadschikistan (im Pamir) liegt. Mein Leben war nicht einfach. Als ich 1973 nach Duschanbe zog, besuchte ich das Art College. Ich sollte vier Jahre lang studieren und 1977 das College abschließen, aber plötzlich wurde ich zur Armee eingezongen und musste deswegen das College abbrechen. Nach meinem Heimatdienst kehrte ich zurück und machte 1979 meinen Abschluss an der Kunsthochschule. Nach meinem Abschluss begann ich, die Kunst verschiedener Nationen und Länder zu studieren, um Wissen im Kunstbereich zu vertiefen. Ich entwickle meine Fähigkeiten ständig weiter und versuche immer, etwas Neues zu lernen. Heute studiere ich an einer Bildungseinrichtung für Design. Ich habe nicht nur lokale, sondern auch ausländische Kunden. Der Ursprung von KUNDAL (polychrome dekorative Reliefwandmalerei) reicht weit zurück in die Zeit der Dzhamshed-Regierung vor 5-8.000 Jahren. Es handelt sich um ein traditionelles Design, das auf der Spiritualität der Menschen unserer Kultur und unserem Erbes basiert.
Die Grundlage von Kundals Design besteht aus 3 Quellen: 1) Geometrische Ornamente – dazu gehören Quadrat, Dreieck, Kreis, Rechteck und andere geometrische Figuren. 2) Arabesque – die Designs stammen aus der Natur, von Bäumen, Blättern, Zweigen und Blumen. 3) Zoomorphe Ornamente – Die hier verwendeten Ornamente wurden von Fabelwesen wie Löwen mit Flügeln und sagenhaften Vögeln übernommen.
Die Kundal Kunst lehrt die Menschen, geduldig zu sein. In meiner Familie führen jetzt zwei meiner Söhne meine Arbeit fort. Gleichzeitig unterrichte ich Studenten an der Kunsthochschule. Ich habe 30 Studenten, die dieses Kunstwerk zusammen mit meinen Söhnen weiterführen werden. In der Antike wurde Kundal hauptsächlich von reichen Leuten benutzt, weil es aus rotem Sand bestand der mit Gold bedeckt war. Zum Beispiel können Sie Kundal auf dem Thron von DZHAMSHED, an den Mauern von AFROSIYOB, in der antiken Stadt VARAKHSHA (in der Nähe von BUKHARA) und in den Moscheen von Samarkand sehen. Die besten Beispiele sehen wir in den Moscheen von ISFAHAN (heute im Iran). Seit der Antike setzt sich diese Kunst bis heute fort und wurde sogar zur Dekoration des TAJMAHAAL (Indien) verwendet. Die beste Kundal-Arbeit in Tadschikistan finden Sie in KOKHI NAVRUZ (das größte Teehaus Zentralasiens), das sich im Zentrum der Hauptstadt Duschanbe befindet.
Information and Kontakt: Nigina Ikromi
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