Usbekistan hat eine Fläche von 448.978 Quadratkilometern, 32,6 Mio Einwohner und grenzt an alle der vier anderen zentralasiatischen ehemaligen Sowjetrepubliken sowie im Süden an Afghanistan. Die Landschaft im Landesinneren wird von Steppen und der Wüste Kyzylkum, was so viel heißt wie „Roter Sand“, geprägt. An den Landesgrenzen im Osten erheben sich die Gebirgszüge des Tien Shan und des Hissar Gebirges.
Mit den berühmten Oasenstädte Samarkand, Buchara und Chiva beherbergt das heutige Usbekistan drei der wichtigsten Knotenpunke der historischen Seidenstraße. Der Begriff Seidenstraße wurde im 19. Jahrhundert von dem deutschen Geografen Ferdinand von Richthofen geprägt und beschreibt ein Netzwerk von Karawanen- und Handelswegen auf denen neben kostbarer Ware wie Seide, Gewürzen, Jade und vielem mehr auch Ideen und Religionen ausgetauscht wurden. Die Region war seit jeher ein Schmelztiegel der Völker und so leben neben dem Titularvolk der Usbeken, die 71 % der Bevölkerung stellen, auch 5 % Russen, 4 % Tadschiken, 3 % Karalpaken, 3 % Kasachen, 3 % Tataten, 2 % Koreanern sowie Turkmenen, Uiguren und andere Ethnien im Land. Es gibt 13 Verwaltungsgebiete sowie die autonome Republik Karalpakstan, die sich kulturell stark vom Rest des Landes unterscheidet. Sprachlich und kulturell stehen die Karalpaken den Kasachen und Kirgisen näher als den Usbeken.
Die Hauptstadt Tashkent war während der Zeit der Russischen Kolonialisierung die Hauptstadt des Generalgouverments Turkestan, später der Usbekischen Sowjetrepublik. 1991 wurde die 2 Millionenstadt die Haupstadt des nun unabhängigen Usbekistans. Lange Zeit, bis 2011 das erste Teilstück der Metro in Almaty/Kasachstan eröffnet wurde, war Tashkent die einzige zentralasiatische Stadt, die über eine U-Bahn verfügte. Nach dem Vorbild der Metro in Moskau sind die Stationen kunstvoll gestaltet.
Amtssprache ist Usbekisch, eine zur Südöstlichen, Uighurischen Gruppe der Turksprachen gehörende Sprache. Nach der Unabhängigkeit erfoglte die Umstellung von der kyrillischen auf die lateinische Schrift. In der Hauptstadt Taschkent wird aber nach wie vor überwiegend Russisch gesprochen. In Buchara und Samarkand ist Tadschikisch weit verbreitet.
UNESCO-Welterbe in Usbekistan:
- Itchan Kala Chiva
- Historisches Zentrum von Buchara
- Historisches Zentrum von Shakhrisabz (Welterbe in Gefahr)
- Samarkand – Kreuzpunkt der Kulturen
Immaterielles Kulturerbe in Usbekistan:
- Seidenraupenzucht und traditionelle Herstellung von Seide zum Weben (2022)
- Erzähltradition von Nasreddin Hodja/ Molla Nesreddin/ Molla Ependi/ Apendi/ Afendi Kozhanasyr Anekdoten (2022)
- Bakhshi-Kunst – epische Geschichtenerzählungen mit Musikbegleitung (2021)
- Miniaturkunst
- Khorezm Tanz, Lazgi (2019)
- Margilan Zentrum für Kunsthandwerksentwicklung, Bewahrung der traditionellen Herstellungsmethoden von Atlas und Adras (2017)
- Nawrouz, Novruz, Nowrouz, Nowrouz, Nawrouz, Nauryz, Nooruz, Nowruz, Navruz, Nevruz, Nowruz, Navruz (2016)
- Plov Kultur und Traditon (2016)
- Askiya, die Kunst des Witzes (2014)
- Katta Ashula (2009)
- Shashmaqom Musik (2008)
- Kulturraum Boysun